Hall of Femmes
Ein Moment mit…
Lissy Ishag
„Neben meinem Studium an der Universität Paderborn habe ich bei Radio Hochstift als freie Mitarbeiterin gearbeitet, dazwischen bei Radio NRW volontiert, dann kam der WDR und das Fernsehen dazu – und seit 9 Jahren bin ich beim ZDF.“
(1) An meiner jetzigen beruflichen Tätigkeit begeistert mich…
…die Aktualität und das schnelle Übersetzen von Themen in Informationen. Eine Livesendung ist immer auch ein Überraschungspaket. Diese dadurch bedingte Anspannung mag ich jedes Mal wieder.
(2) Eine Sternstunde meines bisherigen Werdegangs war für mich…
…die Gelegenheit, ein Volontariat bei einem so großen Sender absolvieren zu können und dort permanent ins kalte Wasser geschmissen worden zu sein. So konnte und musste ich quasi alles lernen – das hat mir den weiteren beruflichen Weg geebnet.
(3) Wenn ich auf meinen bisherigen Weg zurückblicke hat mich besonders geprägt…
…, dass ich immer Mentor*innen hatte, „Alte Hasen“, die mir ihre Art zu arbeiten gezeigt haben und mich dennoch meinen eigenen Weg haben gehen lassen.
(4) Wenn junge Frauen eine ähnliche Laufbahn einschlagen möchten wie ich, würde ich ihnen raten…
…es einfach zu machen! Eigentlich braucht man „nur“ Leidenschaft – und vielleicht noch eine schnelle Auffassungsgabe. Wichtig ist auch, immer wachsam zu sein und Ungerechtigkeiten sofort zur Sprache zu bringen. Frauen stehen leider noch oft in einem anderen Fokus, wenn es um Bildmedien geht. Rollen- und Geschlechterklischees müssen endlich bekämpft werden. Der Körper ist kein Kriterium!
(5) Eine Herausforderung, die meiner Meinung nach auf dem Weg zur Geschlechtergerechtigkeit unbedingt noch bewältigt werden muss, ist...
…mehr Diversität in Führungspositionen.
Ich bin zuversichtlich, dass wir uns auf einem guten Weg zur Gleichstellung der Geschlechter befinden, wenn ich daran denke, dass...
…das Thema intensiv und anhaltend diskutiert wird. Die Medienwelt ist allerdings leider noch immer eine Männerwelt, was man insbesondere an Themen, Formaten und auch am Humor sehen kann.
(6) Geschlechtergerechtigkeit ist für mich erreicht, wenn...
…standardmäßig auch inkompetente Frauen in Führungspositionen zu finden sind – genau wie es für Männer bereits zutrifft.
(7) Mit meiner Zeit an der Universität Paderborn verbinde ich…
…den Irish Pub und den AStA Shop. Ich fürchte, dass ich da sehr oft war, aber noch öfter natürlich in den Veranstaltungen. Besonders an die medienwissenschaftlichen Seminare erinnere ich mich außerdem gerne.
(8) Eine Entwicklung an der Universität Paderborn, die ich seit dem Ende meines Studiums besonders bemerkenswert finde, ist...
…die stetige Weiterentwicklung und Modernisierung. Es ist beachtlich, dass eine Stadt dieser Größe eine so moderne und erfolgreiche Universität hat.
(9) Für die nächsten 50 Jahre wünsche ich der Universität Paderborn…
…viele begeisterte Studierende, weiterhin so viel Erfolg, stetige Weiterentwicklung und gute AStA-Partys. Ich wünsche ihr auch, dass sie ökonomischen Versuchungen standhält und sogenannte „kleine Fächer“ auch in Zukunft erhalten kann.
(Porträtfoto): Tom Lanzrath