Jakob, Eva

Ein Moment mit…
Jun.-Prof. Dr. Eva Jakob

„Ich brenne für Social Entrepreneurship, das heißt die Entwicklung unternehmerischer Ideen zur Lösung sozialer und ökologischer Probleme. Als Juniorprofessorin an der Uni Bayreuth kann ich seit 2021 dieses Themenfeld regional, national und international erforschen und gestalten.“

(1) An meiner jetzigen beruflichen Tätigkeit begeistert mich…
…, dass ich mein Herzensthema aus verschiedenen Rollen heraus „groß machen“ darf. Als Professorin bin ich Wissenschaftlerin, Lehrende, Unternehmerin und Repräsentantin. In all diesen Rollen kann ich mit sehr unterschiedlichen Menschen zusammenarbeiten und meine eigenen Ideen einbringen, um gemeinsam zu wirken. Und: Ich lerne, jeden Tag!

(2) Mein aktueller Beruf passt perfekt zu mir, weil…
…er so vielseitig ist und mich jeden Tag herausfordert. Ich wollte nie nur eine Sache machen. In meinem Beruf freue ich mich über praktische Arbeit mit jungen Menschen, genaue Arbeit mit Wissenschaftler*innen und strategische Arbeit in Projekten mit Unternehmen und Stiftungen.

(3) Eine Sternstunde meines bisherigen Werdegangs war für mich…
…die Berufung zur Juniorprofessorin für Social Entrepreneurship mit Tenure Track. Die wissenschaftliche Karriere ist sehr ungewiss. Mit dieser Position habe ich nicht nur die Möglichkeit dauerhaft in der Wissenschaft zu bleiben, sondern auch für ein Thema zu wirken, hinter dem ich voll stehe und über das ich immer mehr lernen möchte.

(4) Wenn ich auf meinen bisherigen Weg zurückblicke hat mich besonders geprägt…
...die Menschen, mit denen ich zusammenarbeiten durfte: Das waren Ko-Autoren, Mitarbeitende, Studierende, Doktorand*innen, internationale Wissenschaftler*innen, Unternehmer*innen und Gründer*innen sowie Politiker*innen.

(5) Ein Moment, in dem ich an meiner Entscheidung für ein Studium bzw. für meinen aktuellen Berufsweg gezweifelt habe, war…
…als ich während meines Post-Docs in die Elternzeit gegangen bin. Als wir als Familie langsam zusammengewachsen sind, war mir nicht klar, wie ich meine Elternrolle jemals mit einer nie ruhenden und unsicheren Arbeit in der Wissenschaft zusammenbringen sollte.

Dass ich dennoch nicht aufgegeben habe, lag insbesondere daran, dass…
…mich andere bestärkt haben weiterzumachen und mir andere – wenn auch vorrangig Männer – vorgelebt haben, wie man auch mit Familie in der Wissenschaft Fuß fassen kann.

(6) Wenn junge Frauen eine ähnliche Laufbahn einschlagen möchten wie ich, würde ich ihnen raten…
…sich eine*n Mentor*in zu suchen, die*der offenlegt, wie das wissenschaftliche System funktioniert und einen Gegenpol zu den eigenen Eigenschaften bildet. Ich bin Perfektionistin und habe immer Schwierigkeiten gehabt mir Dinge zu zutrauen, von denen ich nicht 100% vorher wusste, dass ich das schaffen kann. Mein Mentor konnte mir zeigen: Einfach mal machen.

(7) Mit meiner Zeit an der Universität Paderborn verbinde ich…
…sehr, sehr viele prägende Erinnerungen: Es fühlt sich fast so an, als wäre ich hier erwachsen geworden. Im Studium und während der Promotions- sowie der Post-Doc-Zeit habe ich an der Uni Paderborn viele spannende Menschen kennenlernen dürfen und immer wieder tolle berufliche Chancen für Erfahrungen in und außerhalb von Paderborn bekommen.

(8) Eine Entwicklung an der Universität Paderborn, die ich seit dem Ende meiner dortigen Tätigkeit besonders bemerkenswert finde, ist...
…, dass die Uni Paderborn sich zu einem Gründungs- und Innovationsstandort entwickelt hat, der sich im nationalen Vergleich sehen lassen kann. Es gibt mittlerweile sehr viele Möglichkeiten als Studierende*r sowie als Mitarbeitende*r unternehmerisch aktiv und dabei unterstützt zu werden.

(9) Für die nächsten 50 Jahre wünsche ich der Universität Paderborn…
…, dass sie weiterhin Studierenden und Mitarbeitenden eine gute "Home Base" sein kann: Ein guter Platz, um von und mit Menschen zu lernen, aber auch ein gutes Sprungbrett, um andere Orte zu besuchen – sei es durch ein Auslandssemester, Praktika oder Konferenzen.

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