Stahl, Katharina

Ein Moment mit…
Prof. Dr. Katharina Stahl

„Ich habe Ingenieurinformatik an der Universität Paderborn studiert und wurde 2016 am Heinz Nixdorf Institut (HNI) der Universität Paderborn promoviert. Heute bin ich Professorin für Künstliche Intelligenz an der Fachhochschule Südwestfalen in Soest.“

(1) An meiner jetzigen beruflichen Tätigkeit begeistert mich…
…die Möglichkeit, gemeinsam mit jungen Leuten an innovativen und praxisrelevanten Fragestellungen zu arbeiten, mit ihnen meine Erfahrungen aus der Berufspraxis zu teilen, und Ihnen damit einen guten Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen.

(2) Eine Sternstunde meines bisherigen Werdegangs war für mich…
…als ich – nach langer Suche nach einem passenden Lösungsansatz für mein Dissertationsthema auch kurz darüber nachdachte, das Thema Promotion aufzugeben – endlich eine richtige, valide und innovative Lösung fand. Da wusste ich, die viel investierte Zeit in das Thema, die Ausdauer und Beharrlichkeit eine Lösung finden zu wollen, haben sich gelohnt.

(3) Wenn ich auf meinen bisherigen Weg zurückblicke hat mich besonders geprägt…
…die großartige Unterstützung vieler – in meinem Fall ausschließlich männlicher – Führungskräfte, die an mich geglaubt haben, in mir Potenzial gesehen haben, und mich immer mit sehr interessanten und vor allem herausfordernden Aufgaben versorgt haben. Damit gaben sie mir die Chance, mich zu entwickeln.

(4) Wenn junge Frauen eine ähnliche Laufbahn einschlagen möchten wie ich, würde ich ihnen raten…
…es einfach zu probieren. Durch meine vielfältigen Erfahrungen möchte ich betonen: Es gibt nicht nur die eine Option. Es gibt so viele interessante berufliche Tätigkeiten, viele verschiedene Positionen und Wege, die man einschlagen kann, und die sehr viel Spaß machen...Herausforderungen annehmen und einfach machen! Und manchmal gehört einfach ein wenig Glück dazu, einen nächsten Schritt in seiner Laufbahn machen zu können.

(5) Geschlechtergerechtigkeit ist für mich erreicht, wenn…
…man nicht mehr darüber sprechen muss, ob eine Stelle – insbesondere eine Führungsposition – durch eine Frau oder einen Mann besetzt wird. Und wenn das Verhältnis der Geschlechter bei besetzten Stellen so ausgeglichen ist, dass das Geschlecht bei einer Stellenbesetzung letztendlich keine Rolle mehr spielt.

(6) Von den Gleichstellungsmaßnahmen an der Universität Paderborn habe ich persönlich profitieren können, als ich...
…als Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät EIM tätig war. In der Zeit konnte ich gute Einblicke in die Gremienarbeit gewinnen, viel über Organisation und Entscheidungsstrukturen an der Universität lernen, aber vor allem Kontakte zu den Professor*innen der Fakultät aufbauen, die teilweise bis heute noch bestehen.

(7) Mit meiner Zeit an der Universität Paderborn verbinde ich…
…insgesamt 17 Jahre, in denen ich viele Freundschaften und gute Kontakte fürs Leben geknüpft habe, die mich heute noch sowohl privat als auch beruflich immer wieder begleiten.

(8) Für die nächsten 50 Jahre wünsche ich der Universität Paderborn…
…weiterhin interessierte und talentierte Studierende, motivierte Wissenschaftliche Mitarbeitende und herausragende Professor*innen, um die Entwicklung der Universität der Informationsgesellschaft mit Innovationen voranzutreiben.

(9) Als positiven Effekt der „Hall of Femmes“ auf die Leser*innen erhoffe ich mir, dass…
…gezeigt wird, dass es geht! Und dass uns Frauen viele Möglichkeiten offenstehen.
Wille, Ausdauer, Durchhaltevermögen, Fleiß und Mut, aber insbesondere positive Unterstützer*innen sind ganz wichtige Faktoren auf dem Weg – und ein wenig Glück, im richtigen Moment eine sich bietende Gelegenheit nutzen zu können.

(Porträtfoto): Katharina Stahl

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