Festing, Marion

Ein Moment mit…
Prof. Dr. Marion Festing

„Nach Studium, Promotion und Habilitation an der Universität Paderborn habe ich den Ruf auf eine Professur für Personalmanagement und Interkulturelle Führung an der ESCP Business School angenommen und dort u. a. als Europäische Forschungsdekanin und Rektorin des Berliner Standorts gewirkt.“

(1) An meiner jetzigen beruflichen Tätigkeit begeistert mich…
…die Internationalität meines Arbeitsumfeldes an einer Hochschule mit Standorten in sechs europäischen Ländern, Kolleg*innen und Studierenden aus aller Welt. Hier kann ich nicht nur international innovativ lehren (z. B. mit Serious Games), sondern auch meine internationale Forschung an für mich wichtigen Themen (u. a. neue Arbeitsformen, Talent Management, interkulturelle Kompetenz oder Diversität & Inklusion) vorantreiben.

(2) Eine Sternstunde meines bisherigen Werdegangs war für mich…
...ob es die eine einzige Sternstunde meines Lebens gibt, weiß ich nicht. Ich bin dankbar für viele schöne Momente und vor allem stolz darauf, dass ich als erste in meiner Familie studieren konnte. Und ich bin glücklich, dass ich eine spannende akademische Karriere machen und meinen Berufsweg mit einer Familie mit zwei Kindern verbinden konnte. So hoffe ich, ein role model zu sein, das jungen Frauen Mut macht.

(3) Wenn ich auf meinen bisherigen Weg zurückblicke hat mich besonders geprägt…
…, dass man mir immer viel zugetraut hat, mich in meiner Entwicklung unterstützt hat und mir Chancen geboten hat, sodass ich meinen Lebensweg so gestalten konnte, dass er spannend und erfüllend ist. Dies begann aus beruflicher Sicht an der Universität Paderborn mit Professor Weber und setzte sich später mit weiteren Förder*innen und in der teamorientierten Zusammenarbeit mit Kolleg*innen fort.

(4) Wenn junge Frauen eine ähnliche Laufbahn einschlagen möchten wie ich, würde ich ihnen raten…
…mutig zu sein und sich etwas zuzutrauen! Vertraut auf Eure Fähigkeiten, entwickelt Eure Netzwerke und nehmt Herausforderungen, die sich Euch bieten an, auch wenn Ihr nicht 100% sicher seid, alles 100% zu erfüllen (das sind andere auch nicht…)! Es gibt viele Möglichkeiten, das Umfeld so zu gestalten, dass Ihr Euch bestmöglich einbringen und trotzdem Eure ganz persönliche Work-Life-Balance realisieren könnt.

(5) Geschlechtergerechtigkeit ist für mich erreicht, wenn…
…wir alle Quoten und damit verbundenen Regeln abschaffen können und wir hierüber nicht mehr reden müssen! Bis dahin brauchen wir aber alle noch viel Energie, um dieses Ziel zu erreichen.

(6) Mit meiner Zeit an der Universität Paderborn verbinde ich…
…viele Chancen, mich zu entwickeln – sowohl persönlich als auch akademisch. Zudem war die Universität Paderborn für mich das „Tor zur Welt“, denn ich konnte im Rahmen eines Austauschprogramms in Frankreich studieren und Forschungs- und Arbeitsaufenthalte in Australien, den USA, Afrika und Asien realisieren – die Basis für meine jetzige Tätigkeit an einer internationalen Business School und natürlich auch privat eine tolle, erfahrungsreiche Zeit.

(7) Für die nächsten 50 Jahre wünsche ich der Universität Paderborn…
…, dass sie Studierenden weiterhin tolle Entwicklungschancen bietet, sie akademisch prägt, aber auch zur Entwicklung eines Wertekonzepts beiträgt, welches sich mehr denn je den Themen der Nachhaltigkeit und des Verständnisses von Diversität und Inklusion – nicht nur, aber auch – in der internationalen Zusammenarbeit widmet, bei gleichzeitig intensivem Schwerpunkt auf digitale Elemente und moderne, begeisternde Lehrformen.

(8) Als positiven Effekt der „Hall of Femmes“ auf die Leser*innen erhoffe ich mir, dass…
…die dargestellten Lebenswege jungen Frauen Mut machen, einen ähnlichen Weg einzuschlagen. Rollenvorbilder waren zu meiner Zeit rar. Heute bieten sich vielfältige Möglichkeiten, sich mit anderen zu vernetzen und von- und miteinander zu lernen. Die „Hall of Femmes“ liefert hier tolle Ansatzpunkte.

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