Hall of Femmes
Ein Moment mit…
Prof. Dr. Katharina Mehner-Heindl
„Mein Interesse für Informatik wurde auf dem Gymnasium geweckt. Obwohl sich 1990 nur wenige etwas darunter vorstellen konnten, studierte ich Informatik an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH). Danach promovierte ich an der Universität Paderborn und forschte an der Technischen Universität Berlin sowie bei Siemens, bevor ich Professorin an der Hochschule Offenburg wurde.“
(1) An meiner jetzigen beruflichen Tätigkeit begeistert mich…
…, dass die Arbeit an der Hochschule abwechslungsreich ist, da ich an sehr unterschiedlichen Studiengängen beteiligt bin und es viele Möglichkeiten zum Austausch mit unterschiedlichen Firmen gibt. Auch für die Lehre suche ich mir immer wieder neue Themen.
(2) Eine Sternstunde meines bisherigen Werdegangs war für mich…
…ein Vortrag über mein Promotionsthema bei der Firma International Business Machines Corporation (IBM) in New York/USA.
(3) Wenn ich auf meinen bisherigen Weg zurückblicke haben mich besonders geprägt…
...viele Aufenthalte im Ausland und internationale Kontakte.
(4) Wenn junge Frauen eine ähnliche Laufbahn einschlagen möchten wie ich, würde ich ihnen raten…
…ein Studium zu wählen, das einen wirklich interessiert, und auch den Mut zum Ausprobieren zu haben. Wenn man im eigenen Thema aufgeht und sich tief einarbeitet, findet man anschließend mit großer Wahrscheinlichkeit den passenden Beruf – nicht nur in technischen Fächern, sondern auch in Geisteswissenschaften und Sprachen.
(5) Ich versuche junge Frauen für meine Disziplin und meine Themen zu begeistern, indem ich…
…an Schulen bereits ab der 5. Klasse freiwillige Kurse zu altersgerechten Themen rund um die Informatik und Digitalisierung anbiete, damit junge Frauen hier verborgene Talente entdecken können. Hilfreich wäre es, damit schon in der Grundschule oder im Kindergarten zu beginnen.
(6) Angesichts meiner Erfahrung als Berufstätige mit Care-Aufgaben habe ich folgende Unterstützungsmöglichkeiten als besonders sinnvolle Entlastung empfunden…
...ich kann seit der Elternzeit durch Teilzeit-Regelung Kinder und Beruf gut verbinden und habe nie länger als ein Jahr ausgesetzt. Für mich persönlich ist es dabei wichtig, dass ich auf fünfzigprozentige Teilzeit und zeitweise auch weniger reduzieren kann.
(7) Mit meiner Zeit an der Universität Paderborn verbinde ich…
…einerseits ein sehr gutes Arbeitsumfeld – seitdem sind die bürokratischen und finanziellen Zwänge sicherlich gestiegen. Andererseits verbinde ich Freundschaften, die bis heute andauern. Bemerkenswerterweise konnten in meiner Zeit zudem junge Menschen vom Zugang zu einem universitären Studium ohne allgemeine Hochschulreife an der Universität profitieren.
(8) Für die nächsten 50 Jahre wünsche ich der Universität Paderborn…
…, dass sie weiterhin interessierte Studierende anzieht.