Salié, Katty

Ein Moment mit…
Katty Salié

„Ich studierte von 1994-2000 Französische Literatur, Neuere Geschichte und: Medienwissenschaft. Es gab ein Pflichtpraktikum beim Radio – dort bin ich ‚hängengeblieben‘ und nach der Journalistenschule schließlich zum TV gewechselt – aktuell freue ich mich, ZDF-aspekte moderieren zu dürfen.“

(1) An meiner jetzigen beruflichen Tätigkeit begeistert mich…
…die Vielfalt der Themen, die Vielfalt der Menschen und die Vielfalt des Lebens, in das ich mich als Journalistin und Fragenstellerin graben kann.

(2) Eine Sternstunde meines bisherigen Werdegangs war für mich…
...wenn ich zurückblicke, blinken viele Sterne – da kann ich mich gar nicht entscheiden. Glücklich bin ich, auf ein so reiches Firmament blicken zu können.

(3) Wenn ich auf meinen bisherigen Weg zurückblicke hat mich besonders geprägt…
…gelernt zu haben, sich etwas zuzutrauen. Nur wer probiert, kann scheitern. Oder – tada! – hinzugewinnen.

(4) Wenn junge Frauen eine ähnliche Laufbahn einschlagen möchten wie ich, würde ich ihnen raten…
…unbedingt auf ihren Bauch zu hören und sich von außen nicht beirren zu lassen. Und: Machen hilft gegen Ohnmacht.

(5) Angesichts meiner Erfahrung als Berufstätige mit Care-Aufgaben habe ich folgende Unterstützungsmöglichkeiten als besonders sinnvolle Entlastung empfunden…
...einen Partner, der den Care-Aufgaben gleichwertig nachkommt.

(6) Das Vernetzen/Networking mit anderen Frauen ist für mich wichtig, da…
…Männer bekanntermaßen von informellen Seilschaften profitieren. Wir sollten da dringend gegensteuern und ebenfalls Kontakte zur gegenseitigen Unterstützung und für den Aufstieg knüpfen. Ladies – vereinigt euch!

(7) Ein Moment, in dem ich an meiner Entscheidung für ein Studium gezweifelt habe, war…
…als ich aus einer Arbeiterfamilie ins Akademikermilieu eingetaucht bin. Ich musste erst lernen, mir etwas zuzutrauen – das ging im heimeligen Setting der Campusuni, mit direktem Draht zu den Lehrkräften allerdings recht flott und gut.

(8) Mit meiner Zeit an der Universität Paderborn verbinde ich…
…Herrn Professor Dr. Arens und die Länge der Loire in Kilometern (ca. 1006); meine Zeit am Kopierer als Hiwi in Geschichte; lange, genussvolle Tage vor den Bildschirmen im Medienraum, an denen ich mir einen Nouvelle Vague Film nach dem anderen angeschaut habe; den Blumenkohlbratling in der Kantine; sensationelle und erstaunlich viele Uni-Parties und meine allerbesten Freundinnen, die fast alle mit mir nach Köln gezogen sind.

(9) Für die nächsten 50 Jahre wünsche ich der Universität Paderborn…
…, dass sich die Studierenden auf dem Campus ähnlich wohl fühlen wie ich es tat; ebenso engagierte Professor*innen wie ich sie hatte und den unerschütterlichen Glauben daran, dass viel Gutes aus der Provinz kommt. Wer braucht die großen, anonymen Universitäten, wenn er oder sie es lauschig und konzentriert in Paderborn haben kann…

(Porträtfoto): Mario Föllmer

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Katharina Brassat arbeitet mit technischen Innovationen und lässt sich aktuell in München zur Patentanwältin weiterbilden, nachdem sie 2018 an der Universität Paderborn im Bereich der Nanotechnologie promoviert wurde.
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