Programm

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Do., 03.11.2022
10:00 - 17:30 Uhr
Diskussionsforum

Wissenschaft trifft Praxis: Die neue Transparenz – Chance oder Bremse für die Wirtschaft?

Ort: Universität Paderborn
Adresse: Warburger Str. 100, 33098 Paderborn

TRR 266-Diskussionsforum für Wirtschaft, Politik und Wissenschaft an der Universität Paderborn

Was bedeutet Transparenz im Kontext von Besteuerung, Unternehmensberichterstattung und Nachhaltigkeit? Sind mehr Daten immer besser oder können sie auch fehlleiten? Diese und weitere Fragen diskutierten Vertreter:innen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft am Donnerstag, 3. November, von 10 bis 17.15 Uhr an der Universität Paderborn. Der Sonderforschungsbereich (SFB) „TRR 266 Accounting for Transparency“ lud zusammen mit der Schmalenbach-Gesellschaft zum Diskussionsforum „Wissenschaft trifft Praxis: Die neue Transparenz – Chance oder Bremse für die Wirtschaft?“ ein.

Diskussionen über brandaktuelle Themen

Politisch wird Transparenz immer häufiger zum Mittel der Wahl: Sie verspricht, unternehmerisches Fehlverhalten zu verringern, Vertrauen zu schaffen und unternehmerisches Handeln zu verbessern. Die Forderung nach mehr Transparenz produziert aber auch immer umfangreichere Berichtspflichten und wachsende Datenmengen. Wann also ist Transparenz nützlich? Und ab wann wird sie zum Problem? Sind mehr Informationen in und über Unternehmen wirklich hilfreich? Und welche Kosten sind damit für die unterschiedlichen Akteure verbunden? „Das sind drängende Fragen, die keine einfachen Antworten kennen und eine intensive Auseinandersetzung aus unterschiedlichen Blickwinkeln erfordern“, erklärte Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Caren Sureth-Sloane, Sprecherin des „TRR 266 Accounting for Transparency“ und Vizepräsidentin der Schmalenbach-Gesellschaft. „Ein Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis ist daher sehr wichtig, um diese Fragen und aktuelle Herausforderungen, die daraus erwachsen, anzugehen“, so die Professorin für Betriebswirtschaftslehre, insb. Betriebswirtschaftliche Steuerlehre an der Universität Paderborn weiter.

Aus diesem Grund setzten die Veranstalter vor allem auf interaktive Formate. Neben Paneldiskussionen mit Politiker:innen, Wissenschaftler:innen und Vertreter:innen lokaler sowie global agierender Unternehmen – wie Dr. Oetker, Phoenix Contact, Evonik, Henkel, Bosch, KPMG, Württembergische Versicherung, ABB und SAP – konnten sich die Gäste auf sogenannte „Breakout-Sessions“ freuen. Dort tauschten sich Teilnehmende und Referent:innen über aktuelle Themen aus, die Wirtschaft, Politik und Wissenschaft beschäftigen – wie die Nachhaltigkeitsberichterstattung oder die globale Mindestbesteuerung. Gemeinsam diskutierten sie über Chancen, Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten.

Über den „TRR 266 Accounting for Transparency“

Der SFB „TRR 266 Accounting for Transparency“ startete im Juli 2019 und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für zunächst vier Jahre gefördert. Er ist deutschlandweit der erste SFB mit betriebswirtschaftlichem Schwerpunkt. Am SFB sind rund 100 Wissenschaftler*innen von neun Universitäten beteiligt: die Universität Paderborn (Sprecherhochschule), die Humboldt-Universität zu Berlin und die Universität Mannheim sowie Forscher*innen von der Ludwig-Maximilians-Universität München, der ESMT Berlin, der Frankfurt School of Finance & Management, der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der WHU – Otto Beisheim School of Management und der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Die Forscher*innen untersuchen, wie Rechnungswesen und Besteuerung die Transparenz von Unternehmen beeinflussen und wie sich Regulierungen und Unternehmenstransparenz auf Wirtschaft und Gesellschaft auswirken. Das Fördervolumen des SFBs beträgt rund 12 Millionen Euro.